Ivana Kobilca und der Hof Blek in Podbrezje
Poletje (Sommer) von Ivana Kobilca im Garten des Hofs Matjaž
Villa in Podbrezje und ihre berühmte Bewohner
Franc Pirc ‒ Priester, Obstbauer, Missionär
Pfarrkirche in Podbrezje – St. Jacobus Ältere, Apostel
Ivanasweg – Kulturerbe-Weg Podbrezje
Ivana Kobilca und der Hof Blek in Podbrezje
Der Hof Blek
Ein kleiner Obstgarten befand sich an dieser Stelle. Das Gehöft Blek stand rechts von der Einfahrt und direkt an der Straße. In der Zeit von Ivana Kobilca hatte es die Adresse Britof 12. Ivanas Mutter Marija Škofic wurde hier geboren (1838‒1906). Der Hof war mächtig, auf der anderen Seite des Hofs stand noch ein großer Nutzbau und hinter dem Haus war ein großer Garten. In diesem Garten verbrachte die Familie Kobilca ihre Ferienzeit. Das Foto vom Gehöft Blek entstand im Jahr 1996 und zeigt uns nicht mehr ein Bild vom mächtigen Hof, wie er einmal war (am Foto sehen wir die Nachbarn).
Ivana Kobilca, Poletje (Sommer), 1889/1890, Ölmalerei, 180 x 142 cm, sign. d. sp.: I. Kobilca, Slowenische Nationalgalerie, inv. Nr. NG S 165
Ivanas Poletje (Sommer)
Das Gemälde Poletje (Sommer) entstand zw. 1889 und 1890 in Podbrezje. Im Jahr 1891 sandte sie zwei Gemälde ‒ Poletje (Sommer) und Likarice (Büglerinnen) ‒ auf eine Aufstellung zum Pariser Salon. Beide Gemälde waren sehr erfolgreich und Ivana bekam Mitglied des Salons ‒ Associée du Salon du Champ de Mars. Das Sommeridyll stellt ihre Schwester Fani Kobilca (1870‒1899) mit einer Kinderschar dar. Fani sitzt ruhig im Schatten des Obstgartens und sie macht die mächtige Blumenflechte. Zwei Kinder vom Hof Blek reichen ihr die Blumen, und zwar die Cousine Katrca (1884‒1931) und der Cousin Janezek (1886‒1896), der als 10-jährige vom Blitzeinschlag getötet wurde. Als ob sein Tod das Unheil ankündigen hätte. Die Familie Škofic hatte keine Nachkommen und nach dem Tod von Marjana Škofic, der letzten aus dem Gehöft Blek, kam der Hof im Jahr 1967 in die andere Hände. Joža vom Hof Vrtar (Joža Pretnar, 1881‒1957) kommt mit Blumen in den Armen vom Zaun näher. Später kaufte er die Pfäffinger Villa, die Einheimischen einfach Villa nennen. Ivanas beste Freundin Rosa Pfäffinger (1866‒1949) verbrachte ihre Jugend dort. Kobilca sagte in Ihren Memoiren, wie die Kinder sie beobachteten und bewerteten: »Jetzt hat sie falsch gemacht! Wirst du sehen, sie wird das korrigieren!« Das Gemälde Poletje (Sommer) entstand im Garten des Bauernhofs Matjaž in Podtabor. Die Leute in Podbrezje behaupten aber noch immer, dass die bekannte Malerin dieses Gemälde vielleicht in einem Garten des Hofs in Podbrezje malte, entweder Blek, Vrtar, Mrkovec oder Kočar, vielleicht auch im Garten der Pfäffinger Villa.
Ivana Kobilca, Blekov ata (Altvater vom Hof Blek, Jakob Škofic), ?, Ölmalerei, 45,5 x 57 cm, sign.: kein, Privatsammlung
Altvater Blek
Die Großeltern von Ivana in Podbrezje waren Jakob Škofic (1816‒1893) und Marija Luzner (1810‒1874). So bildete Ivana Kobilca ihren eigenen Großvater, den Altvater vom Hof Blek, ab.
Familie Kobilca
Die 18-jährige Marija Škofic (vom Hof Blek in Podbrezje) verheiratete sich 1857 mit 37-jährigem Jakob Kobilca (1820‒1899) aus Homec in der Nähe von Kamnik. Sie lebten zusammen in Ljubljana und bezogen sich mit Handwerkerstand und Geschäft. Sie hatten vier Kinder. Die älteste Tochter war Marija Kobilca (1860‒1964), die sich mit Sprachforscher und Literarhistoriker Luka Pirnat (1857‒1915) verheiratete. Ivana Kobilca (1861‒1926) wurde am 20. 12. 1861 geboren (im Geburtsbuch wurde sie als Johanna Maria registriert, als Taufpaten standen Anton Obreza und Marija Škofic). Das dritte Kind war Josip Kobilca (1865‒1904), der einzige Sohn unter den Mädchen, der an Tuberkulose starb. Das jüngste Kind war Fani Kobilca (1870‒1899), die Ivanas Lieblingsmodel beim Malen war. Sie verheiratete sich am 6. 11. 1898 mit Ivan Frelih (1872‒1949), dem Landesrechenoffizial, in der Pfarre Ljubljana ‒ St. Nikolaus. Bald danach, im Jahr 1899, erst 29 Jahre alt, lag Fani der schweren Krankheit unter.
Marija Škofic, verh. Kobilca, Foto, Privatsammlung
Jakob Kobilca, Foto, Privatsammlung
Porträtaufnahme aller Kinder der Familie Kobilca (Ivana Josip, Marija, Fani), Privatsammlung
Autorinnen: Dr. Lidija Tavčar und Nataša Kne, nach dem Buch Videla sem svet in življenje (Ich habe Welt und Leben gesehen) zusammengefasst
Design: Eva Remškar
Ausführung: Križaj design, d. o. o.
Fotos: Slowenische Nationalgalerie, Privatsammlung
Jahr 2016
Poletje (Sommer) von Ivana Kobilca im Garten des Hofs Matjaž
Ivana Kobilca, Poletje (Sommer), 1889/1890, Ölmalerei, 180 x 142 cm, sign. d. sp.: I. Kobilca, Nationalgalerie, inv. Nr. NG S 165
Ivanas Poletje (Sommer)
Das Gemälde Poletje (Sommer), das sie am Anfang Na vrtu (im Garten) nannte, entstand zw. 1889 und 1890 in Podbrezje. Im Jahr 1891 sandte sie zwei Gemälde ‒ Poletje (Sommer) und Likarice (Büglerinnen) ‒ auf eine Aufstellung zum Pariser Salon. Beide Gemälde waren sehr erfolgreich und Ivana bekam Mitglied des Salons ‒ Associée du Salon du Champ de Mars. Das Sommeridyll stellt ihre Schwester Fani Kobilca (1870‒1899) mit einer Kinderschar dar. Fani sitzt ruhig im Schatten des Obstgartens und sie macht die mächtige Blumenflechte. Zwei Kinder vom Hof Blek reichen ihr die Blumen, und zwar die Cousine Katrca (1884‒1931) und der Cousin Janezek (1886‒1896), der als 10-jährige vom Blitzeinschlag getötet wurde. Als ob sein Tod das Unheil ankündigen hätte. Die Familie Škofic hatte keine Nachkommen und nach dem Tod von Marjana Škofic, der letzten aus dem Hofgut Blek, kam der Hof im Jahr 1867 in andere Hände. Joža vom Hof Vrtar kommt mit Blumen in den Armen vom Zaun näher (Joža Pretnar, 1881‒1957), der später die Pfäffinger Villa kaufte, die Einheimischen nennen sie einfach Villa. Ivanas beste Freundin Rosa Pfäffinger (1866‒1949), die Autorin des Romans Pariški boemi (Pariser Bohemien), verbrachte ihre Jugend dort. Kobilica sagte in Ihren Memoiren, wie die Kinder sie beobachteten und bewerteten: »Jetzt hat sie falsch gemacht! Wirst du sehen, sie wird das korrigieren!«
Ivana Kobilca, Poletje (Sommer), Foto, 1889 (?), Nationalgalerie, inv. Nr. NG F 71
Ivana Kobilca, Poletje (Sommer), Foto, 1889 (?), Nationalgalerie, inv. Nr. NG F 74
Ivana Kobilca, Poletje (Sommer), Foto, 1889 (?), Nationalgalerie, inv. Nr. NG F 75
Poletje (Sommer) an Fotos
Die Malerin bereitete sich intensiv auf das Malen des Sommers vor. Vor dem Malen bei der Suchung einer guten Bildungskomposition half sie sich mit den Fotografien. Dabei machte sie zwei Varianten des selben Motivs Garten mit Zaum. Am Foto sind Malerin’s Vater Jakob und sein Enkelkind Ivan, der wie ein Mädchen ganz in Weiß angezogen ist, was aber damals nichts Ungewöhnliches war. An der linken Seite ist die Mutter des Kindes Marija Pintar mit den Blumen in Händen, gegenüber steht Fani. Garten des Hofs Matjaž bekam der wichtigste Topos bei der Komposition dieser Ölmalerei. Dem Nachdenkenprozess, wie das Motiv komponieren, folgen wir mit Hilfe von vier Dokumentarfotos, die Malerin bevor Malen im Garten machte. Ihre Schwester Fani sitzt an allen Fotos auf dem linken Teil der Bank und sie trägt verschieden verzierten Kopfbedeckungen. Am ersten Foto hat sie ein einteiliges Kleid an, an anderen Fotos trägt sie dieselbe Bluse und breites Rock mit einem Gürtel, der aber am dritten Foto fehlt. Das Mädchen hinter der Bank ist an allen Fotos gleich, und zwar Katrca vom Hof Blek, die Malerin’s Cousine, nur die Posen ihres Kopfs und Armen, in denen sie vielfältige Blumen hielt, sind verschieden. Janezek vom Hof Blek sitzt an drei Fotos neben Fanis Beinen; an ersten zwei Fotos ist er in ein weißes Hemd gekleidet, am letzten Foto hat er schon Knabenkleidung an.
Poletje (Sommer) in Gärten von Podbrezje
In Podbrezje gibt es verschiedene Varianten darüber, in welchem Garten Kobilca Poletje (Sommer) malte. Zuerst denken wir an den Garten des Hofs Blek in der Nähe von Podbrezje in Britof, aber das ist nur einer von möglichen Standorten. In verschiedenen Quellen finden wir, dass Ivana eine Kulisse für Sommeridyll im Garten des Hofs Matjaž in Podtabor fand, der auch bei den Kunsthistorikern als der einzige offizielle Standort gilt. Trotzdem werden andere Varianten und Geschichten in Podbrezje nicht still. Mit den Ivanas Fotos können wir uns nicht helfen und den Garten aufspüren. Fani wurde vor dem hohen Zaum fotografiert, die einmal um den Höfen und Gärten errichtet wurden, damit die Kühe nicht zu den Nachbaren gehen konnten. Seit Jahrzehnten erweckte das berühmte Gemälde die Fantasie bei den Einwohnern in Podbrezje. Der unbekannte Standort von Poletje (Sommer) ist ein Diskussionsgegenstand und Prestigesache in Podbrezje. Einer von möglichen Standorten ist auch der Garten des Hofs Vrtar, in der Nähe vom Hof Matjaž, weil es Joža vom Hof Vrtar am Foto gibt. Vielleicht saß Fani im Garten des Hofs Mrkovec, der an den Garten vom Hof Matjaž rainte. Einiger Meinung nach entstand Poletje (Sommer) im Kočar Garten, weil nach der Heirat die beide Höfe vereinten sich. Noch andere Variante erzählt, dass Ivana als idyllische Landkulisse Pfäffinger Garten auswählte. Damit ist die Geschichte von Malerin Ivana aus Podbrezje und seinem Werk Poletje (Sommer) bei uns noch und noch lebendig und zeitlos, genauso wie die Künstlerin und ihr Kunstwerk selbst.
Villa in Podbrezje und ihre berühmte Bewohner
Rosa Pfäffinger: Porträt, von Ivana Kobilca gemalt
Malereistudentinnen in München im Jahr 1880: links Rosa Pfäffinger, rechts Ivana Kobilca
Pfäffinger Villa (1880‒1889)
Rosa Pfäffinger (1866‒1949) wurde in Triest der Mutter Adela, geb. Stöger, und dem österreichischen Konsul in Damaskus Georg Pfäffinger geboren. Julius Kugy schlug ihnen in der Mitte der 70. Jahren des 19. Jahrhunderts vor, die Ferien mit seiner Familie zusammen in Podbrezje zu verbringen. Podbrezje wurde ihnen lieb, deswegen kauften sie im 1879 ein Grundstück auf einem Hügel und im Jahr 1880 bildeten sie eine einnehmende Villa in mediterranstill mit drittelparitätischem Grundriss. Freundliche und sanfte Töchter Hermina, Rosa und Luisa und ihre Mutter Adele fanden das Heim im slowenischen Landnest, wie Rosa ihm sagte. Ivan Tavčar (1851‒1923) kam auf Besuch wegen der ältesten Tochter Hermina, als er in Kranj von 1877 bis 1880 für den Advokaten Mencinger arbeitete. Er kam noch immer, wenn er schon zurück nach Ljubljana zog. Nach dem Tod der jüngsten Tochter Luisa in 1888 war die Familie tief betroffen. Die Mutter verkaufte Villa gerade nächstes Jahr dem Ferdinand Schmitt aus Ljubljana. Im Roman Pariški boemi (Pariser Bohemien) lesen wir, dass Rosa mit der Villa in Podbrezje verbunden war und der Verkauf sie schwer verletzte.
Ivana Kobilca schrieb in ihren Memoiren, dass Rosa Pfäffinger ihre beste Freundin war. Sie lernten sich in Podbrezje kennen, wo die beiden Ferien verbrachten. Mit Rosa zusammen war Ivana auch in München und Paris. Sie trafen sich miteinanderen später auch in Berlin. In Rosas Roman Pariški boemi (Pariser Bohemien) kennten wir Ivana so lernen, die bisher unbekannt war. An Fotos sehen wir eine Porträtaufnahme von Rosa und ein Porträtbild, das Ivana Kobilca malte. Am Gruppenbild gibt es Rosa Pfäffinger ganz links und rechts Ivana Kobilca, als die Mädchen die Malereistudentinnen 1880 in München waren.
Maler Josip Gorup (1898‒1926)
Gorup Villa (1918‒1929)
Schmitt verkaufte im Jahr 1918 die Villa der Amalija (Lija) Gorup, Edler von Slavinjska (1871‒1948), die sich auf Vater’s Wunsch (Josip Gorup, 1834‒1912) im Jahr 1894 mit Cousin Milan Gorup (1870‒1914) verheiratete. Sie hatten drei Kinder: Eleonora (Nora, 1895‒1936), Josip Marija (Jozi, 1898‒1926) und Ksenija (1905‒1944), die sich mit Rado Hribar verheiratete und im Schloss Strmol lebte. Ihr Bruder, der Maler Josip Gorup, lebte in Villa von 1923 bis 1926, als er in den unklaren Umständen unter dem Triglav starb. Interessant ist die Tatsache, dass die Familie Gorup im Jahr 1929 die Pfäffinger Villa verkaufte, und zwar keinem anderen als Joža Pretnar vom Hof Vrtar (1881‒1957), dem kleinen Jungen an der Ivanas Malerei Poletje (Sommer), der später Marineoberst in Pula bekam.
Joža Tomše, Edler von Savskidol (1850‒1937)
Familie Pretnar im Jahr 1930: in letzter Reihe Sohn Joža (1912‒2007), Töchter Saša (1920‒1999), Maša (1916‒2008) und Nuša (1914‒2015), vorne Mutter Ana Pretnar, Tochter Tatjana (1926‒1999) und Vater Joža Pretnar (vom Hof Vrtar).
Pretnar Villa (1929‒1976)
Joža Pretnar kaufte die Villa mit seiner Frau Ana Pretnar (1891–1976) zusammen, die damals im Kataster als Besitzerin geschrieben wurde. Ana galt für eine hochgebildete Frau, die Einwohner von Podbrezje schätzten sie als ausgezeichnete Hebamme, die vielen Kindern im Dorf zur Welt kommen half. Ihr Vater war österreichisch-ungarisch Vizemarschall Joža Tomše, Edler von Savskidol (1850‒1937), der mit Jožefa Paulin vom Hof Francek aus Podbrezje (1862‒1941) verheiratet war. Der alte Joža Tomše verbrachte sehr gern die Sommer in Villa in Podbrezje. Nach dem Tod von Ana Pretnar in 1976 kaufte Aleš Pavlin (vom Hof Francek) die Villa von den Erben. Im Jahr 1998 zog in die Villa Nachkomme der berühmten Krainer Familie ein ‒ Mihael I. Fock mit seiner Frau Vilma. Die Villa erhielt lange Zeit die originäre Form, bis der Mitte 80. Jahren des 20. Jahrhunderts, als Pavlin das Dach veränderte. Damals war die Pfäffinger Villa sehr often ein Treffpunkt von slowenischer intellektuellen und gesellschaftlichen Elite.
Franc Pirc ‒ Priester, Obstbauer, Missionär
Franc Pirc (1785–1880)
Ab Zeiten von Franc Pirc ist Podbrezje ein berühmter Obstbaudorf.
Kataster von Krain zur Zeit des Kaisers Franz 1. von Österreich, 1826, Podbrezje, Srednja vas.
Pirc diktierte im hohen Alter sein Lebenslauf einem Ordensbruder.
Pirc renovierte und vergrößerte das Pfarrhaus in Podbrezje.
Pirc in Podbrezje
Franc Pirc wurde am 20. 11. 1785 in Godič bei Kamnik geboren. Er studierte Theologie und bekam Priester im Jahr 1813. Er kam in Podbrezje im Jahr 1830 und machte das Dorf in fünf Jahren zum Obstbaudorf. Auf dem Feld unter dem Pfarrhaus pflanzte er Obstgarten und Baumschule. Von hier wurden noch Jahrzehnten nach seinem Weggang die Baumschulen in Regionen Krain, Kärnten und Görzer mit Edelreisern versorgt. Die Region Gorenjsko bekam am Ende des 19. Jahrhunderts dank ihm die wichtigste Obstbaulandschaft in Slowenien, besonders noch Podbrezje.
Auch sonst machte er sich bei den Einwohnern von Podbrezje sehr beliebt, und umgekehrt. In seinem letzten Werk Nekatere pesmi (Einige Gedichte) schrieb Pirc der ehemaligen Pfarrgemeinde:
Meine lieben Pfarrkinder aus Podbrezje!
Durch Fugung Gottes war ich einmal ihr Pfarrer in Podbrezje und zeigte ihnen den Weg in den Himmel. Auch in meiner geistigen Freude lebte ich sehr befriedigt und froh unter euch. Von den fleißigen Händen gut bedient und von Allen hochgeachtet war ich überglücklich. Und dachte ich: Mir geht es hier zu gut, ich muss einen anderen, mühevolleren Weg auswählen, damit ich getreulicher Himmelswert wäre. In dieser Zeit kam ein Brief vom verstorbenen Herren Baraga aus dem Indianerland, der mich unter die Indianer einladet, ihm zu helfen und den Himmel zu gewinnen.
Beten sie für mich, meine lieben ehemaligen Pfarrkinder!
Frančišek Pirc
Aus dem Buch Kranjski vertnar (Krainer Gärtner)
PIRC, DER OBSTBAUER
Im Hungerjahr von 1817 bis 1818 wurde Pirc klar, was Obst in Volksverpflegung bedeutet. Als ein umsichtiger Haushalter entschloss er sich, mit einem bis damals unbekannten Erwerbszweig zu befassen – mit dem Obstbau. 1830 schrieb er das erste slowenische Buch über Obstbau Kranjski vertnar (Krainer Gärtner) und später in Podbrezje das zweite Buch über zwergwüchsigen Obstsorten. Damit bekamen slowenische Obstbauern ein Grundhandbuch, woraus sie noch lange die Kenntnisse schöpften. Die Bauernhöfe in Podbrezje hatten damals schon einige Obstgärten, wie im Kataster sichtbar ist, die Pirc mit Veredlung erweiterte. Er betonte die Verwendung vom Obst bei der Ernährung, gab die Ratschläge über Aufbewahrung und Dörren, er trat aber scharf der Schnapsbrennerei entgegen.
Statue von Franc Pirc an der Giebelseite des Krankenhauses St. Cloud in Minnesota.
Mädchenmokassins aus Rehleder (Slowenisches ethnographisches Museum)
MINODE ‒ GUTE SEELE
Pirc ging in 1835 als Missionär nach Amerika und dort erledigte er wichtige Pionierarbeit bei Ansiedlung und Kultivierung neuer Heimat. Nach Amerika folgte er der Einladung von Friderik Baraga. Zuerst war er in den Missionsstationen an Oberen und Michigan Seen tätig, später, bis seiner Rückkehr 1873, war er in Minnesota. Er gründete mehrere neue Städte und Siedlungen, wo er auch Kirchen baute. Die Ausrüstung dafür wurde zu ihm aus Heimatland gesandt. Er lad seine Landsleute in die neue Heimat ein, er lockte auch einige Familien aus Podbrezje her. Im Staatsarchiv von Minnesota können wir darüber lesen, wie Vater Pirc keine Zeit verlor. Er war unter den Einwanderern und Indianern tätig, am Ende im Stamm Ojibwa, Chippewa. Wegen seiner Güte gaben sie ihm Name MINODE – GUTE SEELE. Unter den Indianern verbreitet er aber nicht nur den christlichen Glaube, sondern lehrte sie auch Bildung und Landwirtschaft.
Nach ihm heißt die Stadt Pierz in Minnesota, sowohl viele Schulen und Anstalten.
Pfarrkirche in Podbrezje – St. Jacobus Ältere, Apostel
St. Jacobus im Hochaltar
Hochaltar
Pfarrkirche
Deckenfreske, ein Werk des akademischen Malers Vinko Tušek
Engel im Hochaltar
Die Maria Unbefleckte, seitlicher Nordaltar
St. Jacobus, Pfarrpatron
Römischer Märtyrer, seitlicher Südaltar
St. Anna, seitlicher Nordaltar
Slowenischer Jacobsweg
PFARRKIRCHE ‒ ST. JACOBUS ÄLTERE
Die Pfarrkirche in Podbrezje hat drei Altäre, neben dem St. Jacobus geweihten Hochaltar noch zwei Seitenaltäre, die Muttergottes und St. Johannes Nepomuk geweiht sind. Die Altäre und die Kirchenarchitektur sind aufeinander sehr geschickt abgestimmt, die große Wert geben ihnen aber die ausgezeichneten Statuen. Im Thron des Hochaltars haust der Pfarrbeschützer St. Jacobus, mit Engelchen umkreist, die zwischen den Wolken herum angeordnet sind. Im linken Umlaufbogen begleitet ihn St. Sebastian, dessen Leib nur von einer bescheidenen Draperie des Mantels verdeckt wird; er ist zum Baum angebunden und mit Pfeilen durchgeschossen. St. Rochus gegenüber hielt in der Rechte einen Wanderstab mit Feldflasche, mit der Linken hebt er aber seinen Mantel und zeigt uns ansteckende Wunde am Schenkel; bei seinen Beinen steht ein Hündchen mit Rundbrot im Maul.
Baugleiche Seitenaltäre passten sich im Raum der Seitenkapellen ein. Im Thron des Nordaltars steht Maria, die gleichfalls als Königin mit Krone und Zepter und als Unbefleckte dargestellt wird. Sie ist von Strahlen und 12 Sternen herum ihr Kopf umgeben und sie steht auf der Erdkugel, die von der Schlange des Sündenfalls umgeben wird. Daneben sind ihre Eltern St. Anna und St. Joachim. Im Thron des Südaltars steht eine Statue von St. Johannes Nepomuk: seinen Zeigefinger legte er auf die Lippen als Zeichen zur Verschwiegenheit. Neben ihm stehen zwei heilige Krieger, Paulus und Johannes in antiker Aufmachung. Vor dem Siegesbogen an südlicher Seite steht eine Barockkanzel mit Engel, an Nordseite aber ein Missionskreuz. Ausrüstung in der Kirche vervollständigen die Stationen des Kreuzwegs und Deckenfreske von St. Jacobus, ein Werk des akademischen Malers Vinko Tušek. Orgel ist ein Werk vom Orgelbauer ????.
PFARRE PODBREZJE
Das Entstehen der Pfarre in Podbrezje ist mit dem Entstehen einer Urpfarre in Kranj in der Mitte des 10. Jahrhunderts verbunden. Podbrezje war ihr Vikariat. Die ersten schriftlichen Quellen über die Kirche St. Jacobus in Podbrezje stammten aus dem Jahr 1471. Nur einige Jahre später finden wir auch einen Priester dort: Plebanus ad S. Jacobum in Pobresane. Podbrezje gehört damals noch zur Krainerpfarre aus Mittelalter. Gründung einer unabhängigen Pharre wurde erstmals im Jahr 1749 erwähnt, schon ab 1502 wurde es bezeugt, dass dort Dauervikare in der Pharre arbeiteten.
ST. JACOBUS Ältere, Apostel
Patron der Pfarre in Podbrezje, Apostel Jacobus, hat Namenstag am 25. Juli. Er war Bruder vom Evangelisten Johannes und Sohn von Zebedäus und Salome. Jesus nannte ihn wegen seines ungestümen Charakters »Donnersohn«. Er sah die Verklärung Jesu auf dem Berg, als auch seinen Leidensweg im Garten Getsemani (Ölberg). Nach der Himmelfahrt Christi und Pfingsten predigte er zuerst in Jerusalem, Judäa und Samaria. Er war der Erste unter den Aposteln, der den Marterkelch leerte, ca. neun Jahre nach dem Tod des Herrn. In Apostelgeschichte lesen wir: »Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er [Herodes] mit dem Schwert hinrichten.« Er wurde in Jerusalem begraben. Als die Araber Jerusalem in 7. Jahrhundert eroberten, verlegten sie die Knochen des Apostels nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens.
Wallfahrt Jakobsweg
Jakobsweg oder El Camino de Santiago ist ein Name für mehrere Wallfahrten, die alle bis zur Kathedrale des St. Jacobus in Santiago de Compostela führen. Jakobsweg wurde in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Durch Podbrezje führt slowenischer Jakobsweg, genant als »gorenjska-svetovišarska veja« (Gorenjsko-heiliger-Luschariberg). Viele Pilger kommen ins Pirc Haus in Tabor unter und finden eine Erfrischung.
Spätbarock Bildhauer Peter Žiwobski
Peter Žiwobski, ein polnischer spätbarock Bildhauer, ließ sich im 18. Jahrhundert in Podbrezje nieder. Er richtete die Pfarrkirche in Podbrezje mit Altaren ein und noch einige Gotteshäuser in der Umgebung. Obwohl er in Podbrezje nur paar Jahren verbrachte, vielleicht ein Jahrzehnt, und heute kaum bekannt ist, ist er trotzdem qualitätsvollster von allen spätbarocken Meistern in der Region Gorenjsko. Er machte Podbrezje für ein wichtiges Zentrum der Bildhauerkunst und ließ dort bedeutungsvolles und wertvolles Kulturerbe hinter.
Seine Statuen drücken seine souveräne Meisterung in Anatomie und Physiognomie aus und die Posen werden sinnvoll, manchmal innovativ angeordnet. Die starken Figuren werden von geschickt geformter und überlegt abgemessener Draperie umgeben und betont. Der Bildhauer Žiwobski erreichte mit seinen drei Altären in Podbrezje den Höhepunkt in der spätbarock Bildhauerkunst in Slowenien.
Ivanasweg – Kulturerbe-Weg Podbrezje
Kulturerbe-Weg Podbrezje wurde nach der größten slowenischen Malerin Ivana Kobilca IVANASWEG genannt und ist ein Weg des Einwohner Stolzes auf ihre Geschichte, Kulturerbe, berühmte Einwohner von Podbrezje und auf ihr Dorf. Der Weg führt vom Kulturhaus, die Villa, die Pfarrkirche St. Jacobus und den Ehrenpark mit Statuen von berühmten Einheimischen vorbei bis Tabor. Wenn wir den Weg wandern werden, wird uns ein Teil von Geschichte des Ortes Podbrezje und seinen Leuten entdeckt. Am Ende werden wir aber die Aussicht von Tabor auskosten, die niemanden enttäuscht.
1 Gedenkzimmer der Schriftstellerin Mimi Malenšek
Im Kulturhaus wird ein Gedenkraum eingerichtet, genauso, als ob sie gerade jetzt ihre Arbeitstelle verlassen würde. Im Zimmer sind ihre Personalstücke Tisch, Schreibmaschine, Anerkennungspreise ausgestellt, vor allem aber das ganze Opus, das sie zu Podbrezje hinterließ. Dabei werden eine Darstellung ihres Lebens und die Erinnerungen ihren Freunden zugesetzt.
2 Andrej Praprotnik, der angesehenste slowenische Schulmann (1827‒1895)
Der erste Lehrer in Podbrezje wurde im Haus, wo heute sich Kulturhaus befindet, geboren. Er war Organisator des slowenischen Schulwesens, pädagogischer Autor, Dichter und Volkserwecker. Er war der angesehenste slowenische Schulmann damals. Zu seiner Ehre werden die Tafeln im Kulturhaushalle und beim Schuleingang gesetzt.
3 Villa in Podbrezje
Villa wurde im 1880 von Industriellen und Diplomaten aus Triest Pfäffinger gebaut. In einiger Zeit war sie ein Zentrum des Gesellschaftsleben. Die Villa besuchten immer wieder: Schriftsteller Ivan Tavčar, Bürgermeister von Ljubljana Ivan Hribar, Ivana Kobilca, Maler Josip Gorup und andere. Später änderten sich Besitzer und es gab mehrere Renovierungen.
4 Franc Pirc, Priester, Obstbauer, Misionär in Amerika (1785‒1880)
Er wurde in Kamnik geboren, er kam als ein Pfarrer nach Podbrezje im 1830 und blieb hier fünf Jahre, danach ging er nach Nordamerika unter die Indianer zu missionieren. In dieser kurzen Periode in Podbrezje umbaute er das Pfarrhaus, renovierte die Kirche, anbaute eine Sakristei in Tabor und gründete eine Baumschule, in deren er Edelsorten von Obstbäumen züchtete. Er machte Podbrezje für ein Obstbaudorf. Seine Statue steht im Park neben des Pfarrhauses.
5 Mimi Malenšek, Schriftstellerin (1919‒2012)
Die meistproduktive slowenische Schriftstellerin verbrachte ihre Jugend im Bauernhaus ihres Vaters in Dolenja vas in der Nähe von Podbrezje. Ihr Heimatdorf wurde in ihrer Romane beschrieben. Sie besuchte Podbrezje immer wieder noch im hohen Alter und war immer ein angenehmer Gast auf den Veranstaltungen. Ihre Statue, eine Büste, steht im Ehrenpark von berühmten Einheimischen an der Pfarrkirche, neben des Friedhofs, wo auch ihr letztes Heim ist.
6 Karel Mauser, Schriftsteller (1918‒1977)
Schriftsteller verbrachte seine Jugend in Podbrezje und dort wurde ihm so lieb, dass er das Dorf für Heim hielt, wo er immer wieder gerne zurückkam, auch in seinen Werken. Das Schicksal nach dem Zweiten Weltkrieg verschlug Mauser in Exil, er lebte in USA, wo er auch starb und begraben wurde. Seine Statue steht im Ehrenpark von berühmten Einheimischen Podbrezje.
7 Ivana Kobilca, Malerin (1861‒1926)
Die Malerin kehrte immer wieder gerne zurück nach Podbrezje, das Geburtsdorf ihrer Mutter, sie verbrachte hier Ferien und war künstlerisch tätig. Hier malte sie ihre berühmteste Gemälde Poletje (Sommer). Dem Dorf schenkte sie Andachtsbild Brezmadežna (Unbefleckte), das die Innere der Kirche von Tabor ziert. Ihre Statue, ein Werk von Mirsad Begić, steht im Ehrenpark von berühmten Einheimischen Podbrezje.
8 Kirche St. Jacobus des Älteren
Die Kirche St. Jacobus des Älteren wurde im Ort um 1400 erwähnt. Am Anfang gehörte sie zur Urpfarre Kranj. Gründung einer Pfarre in Podbrezje wurde im Jahr 1650 erwähnt. Vier Jahre später wurde die Kirche vergrößert und in Barockstil umgebaut, draußen wurden aber gotische Elementen erhalten. Sie ist mit Friedhofswand von Stein umgeben, bis Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Friedhof um die Kirche. Die Kirche hat drei Altäre, die Werke des spätbarocken Bildhauers und Bildschnitzers Peter Žiwobski sind. Die Altäre stellen den Höhepunkt der spätbarocken Bildhauerkunst in Gorenjsko vor.
9 Peter Žiwobski, Bildhauer und Bildschnitzer (1748‒…)
Polnischer Bildhauer gründete in Podbrezje Bildhaueratelier, baute Altäre und Statuen für die Pfarrkirche in Podbrezje, die Höhepunkt der spätbarocken Bildhauerkunst in der Region Gorenjsko vorstellen. Er vergrößerte sein Atelier und nahm die Auftragen für Einrichtungen der Kirchen aus den Nachbarpfarren. Er lebte mit seiner Familie in Srednja vas am Hof Žagar.
10 Joža Tomše, Edler von Savskidol, österreichisch-ungarisch Vizemarschall (1850‒1937)
Joža Tomše studierte Mathematik und Physik in Wien. Er ging zur Artillerieeinheit und strebte an den Militärleiter auf. Kaiser Franz Joseph beförderte ihn in Befehlshaber und verlieh ihm einen Adelstitel. Am Anfang des Ersten Weltkriegs wurde er in Vizemarschall befördert. Sein ganzes Leben war er ein bewusster Slowene und sein Heim in Wien diente als Unterschlupf für arme slowenische Hochshullstudenten. Nach der Pensionierung verbrachte er viel Zeit in der Villa in Podbrezje. Er wurde auch im Familiengrab auf dem Friedhof in Podbrezje begraben.
11 Branko Jeglič, Dichter und Schriftsteller (1903‒1920)
Branko vom Hof Babč in Srednja vas lebte sehr intensiv, er schrieb viele Gedichte und Prosa, arbeitete und übersetzte, als ob er wüsste, dass er nicht lang leben würde. Srečko Kosovel verglich ihn im Nekrolog mit den Blumen, die zu früh welk sind. Roža v viharju (Blume im Sturm) ist der Titel von gesammelten Werken von Branko Jeglič, die 95 Jahre nach seinem Tod herausgegeben wurden. Er wurde im Familiengrab auf dem Friedhof in Podbrezje begraben.
12 Franc Černilec, Lehrer, Briefträger, Organist, Mesner, Homöopath (1828‒1911)
Fran Černilec kam im Jahr 1870 nach Podbrezje. Dem Dorf schenkte er 42 Jahre von seiner Kräfte, Kenntnisse und Angehörigkeit. Zuerst war er Lehrer, gleichzeitig aber auch Briefträger und Organist, Mesner und Heilpraktiker ‒ Homöopath. Er konnte den Unterricht in der Einklassenschule mit den Pflichten eines Mesners und Briefträgers vereinigen. Er starb in Podbrezje und wurde dort auch begraben.
13 Ehrenpark von berühmten Einheimischen Podbrezje
Die Leute in Podbrezje erinnern sich an wichtige Personen auch im Ehrenpark neben der Pfarrkirche. Einen Platz im Park fanden: Franc Pirc (ein Werk vom Bildhauer Stane Kolman), Karel Mauser (ein Werk vom Bildhauer France Gorše), Mimi Malenšek (ein Werk von Bildhauerinnen Alojzija Tomič und Eva Lenassi) und Ivana Kobilca (ein Werk vom Bildhauer Mirsad Begić).
14 Der Hof Blek
Am einst mächtigen Hof Blek wurde Marija Škofic, die Mutter von Ivana Kobilca, geboren. Die Familie Kobilca verbrachte hier Ferien, Ivana malte und war künstlerisch tätig.
15 Garten des Hofs Matjaž, Entstehen des Gemäldes Poletje (Sommer)
Das berühmteste slowenische Kunstwerk Poletje (Sommer) malte Ivana Kobilca in Podbrezje, im Garten des Hofs Matjaž. Sie malte zwei Sommer lang, mit Dorfkindern umkreist. Das Gemälde wurde in Pariser Salon angenommen und an der Weltausstellung im Jahre 1891 ausgestellt, damit fand Ivana ihren Weg in die Welt.
16 Kreuzweg, Golgatha (Kalvarienberg), Pestsäule, eucharistischer Kreuz, Kapelle
Kreuzweg ist eine Erinnerung an den letzten Weg Jesu und seinen Kreuzestod. Der Weg entlang die Kappelchen, die neben dem Taborhügel angereiht sind und uns bis Kirche führen, ist für die Gläubigen und Ungläubigen eine Gelegenheit für Selbstvertiefung und Meditation. Jede Station des Kreuzweges wurde vom verschiedenen Maler gemalt. Der 12. Station, Golgatha (Kalvarienberg), steht unter der 100-jährigen Linde von Tabor.
17 Wehrmauer gegen die Türken
Museumsausstellung im Pirc Haus
Die Wehrmauer gegen die Türken wurde um 1470 in Podbrezje gebaut. Auf der Nord- und Westseite wurde er vom Graben umgeben, der Eingang wurde aber durch eine Fallbrücke geführt. Auf dem Platz heutiges Kapellchen stand ein Wehrturm, der zusätzlich den Eingang schützte. Doppelmauer hatte auch einen Wehrgang und ein Dach. Im Mauerinneren gab es Getreidespeicher für wertvolle Lebensmittel. Der Originalaufbau wurde heute nur teilweise guterhalten.
Im Pirc Haus ist eine Dauerausstellung über die Wehrmauer gegen die Türken im slowenischen Raum zu sehen. Diese entstand unter Mitarbeit des Museums Gorenjski muzej und des Prof. Dr. Peter Fister.
18 Kirche Mariä Sieben Schmerzen, Vrbnik, Mole, Kobilca, Layer
Die ältesten Niederschriften über Tabor und Kirche St. Benedikt sind aus Jahr 1502. Als die Kirche renoviert und im Jahr 1682 auf heutige Größe vergrößert wurde, wurde sie noch dem St. Benedikt geweiht. Die Marienverehrung begann am Ende des 17. Jahrhunderts, danach war Tabor im 18. und 19. Jahrhundert die wichtigste Wallfahrtskirche in der Region Gorenjsko.
Die Altäre sind ein Werk vom Vrbnik Atelier aus Kranj, das Presbyterium wurde mit Fresken vom akademischen Malern Izidor Mole gemalt.
In der Kirche hängen Altarbilder Smrt sv. Frančiška Ksaverija (Der Tod des St. Franz Xaver) von Leopold Layer und Brezmadežna (Die Unbefleckte) von Ivana Kobilca, das die Malerin der Pfarre in Podbrezje schenkte.
19 Peter Rojc, vom Hof Piskač, Orgelbauer (1811‒1848)
Peter Rojc war ein Orgelbauer Autodidakt aus Podtabor, Tischler’s Sohn, der auf dem Hof Piskač lebte, wie es noch heute heißt. Er baute ungefähr 45 Instrumente im Größenbereich von 6 bis 20 Register. Die Orgel von Rojc wurden als ein Werk mit einer phänomenal klangreinen und eigenartigen Intonation. Seine Orgel, später erneuert, tönen auch in der Kirche von Tabor.
20 Legende von Urška aus Tabor
Die Legende wurde seit türkischen Zeiten mündlich überliefert. Die Lehre aus Legende ist: Vergiss nicht, das Versprechen zu erfüllen, besonders noch, wenn es jemandem aus dem Himmelstag gegeben wurde.
Kulturerbe-Weg, IVANAS WEG, wurde im Jahr 2016 vom Kulturverein Tabor aus Podbrezje entworfen und ausgeführt.
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